Bienenwaben, die Panzeroberfläche einer Schildkröte, sogar die Bleche einer Waschmaschinentrommel – sind Beispiele von Selbstorganisation. Die regelmäßigen Muster ergeben sich bei komplexen dynamischen Systemen fast wie von selbst aus dem Inneren der Beispiele, sobald gewisse Rahmenbedingungen die Herausbildung der Strukturen ermöglichen.
Bemerkenswert ist hier – und bei vielen ähnlichen Selbstorganisationsprozessen bis hin zu den Lernvorgängen und den kreativen Findungen des Gehirns – dass keine gezielte Einwirkung auf die Gestaltbildung von Außen erfolgt. Lange als erstaunliche Phänomene der Natur und Technik nur bewundert, haben die letzten Jahrzehnte wissenschaftliche Erklärungsmodelle für diese Strukturbildungen geliefert, die nun ganz praktisch und mit erheblicher Einsparung von Energie und Zeit bei erwünschten oder notwendigen Veränderungsprozessen genutzt werden können.
Bei meiner Arbeit vertraue ich auf die Prinzipien der Selbstorganisation und dieses Vertrauen wirkt dann auch ansteckend. Das vor allem deshalb, weil ich weiß, dass Selbstorganisation – wenn sie nicht zeitliche und finanzielle Ressourcen überstrapazieren oder in Beliebigkeit ausfransen soll – in klaren Prozessen ordnende Attraktoren in Form von Werten und Zielen finden muss.
Nicht zuletzt geht es bei den erstrebten Resultaten und auf dem Weg zu ihnen immer auch um Sinn Erfahrungen.
Nützlich ist in solchen Phasen der Wandlung einen Begleiter / eine Begleiterin an der Seite zu haben – das betont schon das 5000 Jahre alte chinesischen I Ging, das »Buch der Wandlungen« – und sei es nur, um Stabilität und Rhythmus in die eigene Selbstdisziplin zu integrieren.
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